TEX
Bauplan als Gittermodell eines skin-on-frame-Kanu (Canoe)
Coole Sache, so ein skin-on-frame-Kanu (Canoe). Das macht zwei Mal Spaß. Erst beim Planen und Bauen und dann beim Fahren noch viele Male. Lange Zeit habe ich gekaufte Kanus und Canadier gefahren. Tue ich auch weiterhin, aber vor acht Jahren kam bei mir der Wunsch auf, einen Einercanadier zu bauen.
Dampfbiegen
Am Bodensee, noch ohne Sitz
Einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zum fertigen und funktionstauglichen Boot war das Kennenlernen von Thomas Grögler. Er baut schon länger in dieser Technik; Kajaks und Canadier und bietet das auch als Kurs an.
Spanten ablängen
Plankenlatten anbinden
Kiel ausrichten
Damit wollte ich einen frei erhältlichen Plan für ein Leistenkanu auf die skin-on-frame-Technik übertragen. Das ist ein weiter Weg gewesen. Es galt zunächst, die Senten, die später den oberen Bootsrand bilden, zu biegen. Dazu, weil diese ca. 5,3 m lang sind, braucht man ein Rohr, gefüllt mit Dampf, um am Ende eine kleine Biegung zu bekommen. In die Senten mussten kleine Langlöcher gefräst werden, um die Spanten aufzunehmen. Die Spanten mussten eingeweicht werden und sie wurden über selbst erstellten Formen aus Sperrholz mit Hilfe eines Heißluftgebläse in Form gebracht werden.
Spitzenbrett einkleben
Hülle nass auflegen
Zuschneiden
Die Spanten werden dann in die Sentenlöcher gesteckt und mit PU Kleber eingeklebt , dazu noch mit einem Bambusdübel gesichert. Das ergab schon fast die Form des späteren Rumpfes. Als nächstes kamen die Leisten und zwei Querstreben, sie wurden nur festgebunden. Nun wird das Nylon nass über den Rahmen gelegt und zunächst mit rostfreien Tackern gespannt und befestigt. Drüber wurden später die roten Holzprofilleisten festgenäht. Drüber wurden später die roten Holzprofilleisten festgenäht. Wenn trocken, wird das Nylon schichtweise mit Bootslack abgedichtet.
Bootsrand befestigen
Joch einkleben
Auf dem Bodensee, vor Radolfzell
Meine lieben Freunde bei Megasports aus Regen haben mich noch mit einem fertigen Rattansitz unterstützt. Fertig!

Länge: 5,17 m Breite: 65 cm, Gewicht: 17 kg, wenig A-Stabilität, was aber durch enorme B-Stabilität wieder ausgeglichen wird. Beladen wird alles noch weit gemütlicher.
Dem aufmerksamen Beobachter ist das Auge in der vorderen Strebe nicht entgangen, aber es ist von der Konstruktion her leider nicht stabil genug, um mein 1,5 m hohes Maasuyker Segel schadlos halten zu können. Ich vermute eh, zum Segeln ist auch der Geradeauslauf nicht ausgeprägt genug. Als Canadier erfüllt er aber alle Erwartungen.