Der Weiße Tod

 

Der Weiße Tod, vollständiger Film (ohne Sound)

 

Als eifriger Science-Fiction-Leser wollte ich gerne eine Geschichte eines meiner Lieblingsautoren in einen animierten Film umsetzen. Dies geschah in den Jahren 1998 bis 1999 im Rahmen eines Diplomprojekts während meines Studiums zum Dipl.-Kommunikationsdesigner (FH), Schwerpunkt Animations-Design, an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg.

In seinem Zyklus „Robotermärchen“ verarbeitete Stanisław Lem seine bzw. die realkommunistische Realität des UdSSR-Bruderstaates Polen in den 1960 Jahren. Seine sagenhaften Parabeln waren wohl zu versponnen, als dass man Ihm politisch daraus einen Strick hätte drehen können.

Meinem Vorhaben kam die Form, in der die Erzählungen geschrieben waren, sehr entgegen. Eine Kurzgeschichte würde sich sicher in zwei bis drei Semestern umsetzen lassen.

In den Robotermärchen werden die Roboter, die aus der Versklavung durch die Menschen, als entflohen, geschildert. Und es kommt danach in den Geschichten teilweise zu unerfreulichen Begegnungen, mit Menschen, die die Roboter jagten, wohl aus Hass auf deren Freiheit und den Verlust der Kontrolle über die einstigen Diener.

In der Geschichte „Der weiße Tod“ besiedelten die Roboter einen wohl atmosphärelosen Planeten und nur unterirdisch, umgaben ihn noch zu ihrem Schutz mit Asteroidenfeldern.

Wie durch einen bösen Zufall stürzt ein havariertes Raumschiff auf den Planeten der Roboter.

Hereingebracht unter die Oberfläche, in die unterirdischen Paläste der Roboter stellt es sich heraus, es war ein Menschen-Raumschiff. Die Wesen, über die nur die Ältesten der Roboter wussten, dass es solche gibt und sie die Roboter jagten und töteten. All das erschien zu gefährlich.

Die Roboter beratschlagen und befinden, es dürfe nichts übrigbleiben von Raumschiff und dessen Inhalt.

Bei dem Versuch es zu zerteilen, es zu zermalmen und zu zerkleinern, um es im nuklearen Feuer zu zerstören, entkommt den Robotern unbemerkt etwas sehr Kleines. Das Raumschiff enthielt neben toten Menschen, auch Sporen und Keime.

Die Entwicklung des nicht robotischen, nicht mechanischen Leben bringt dann tragischer Weise den Robotern auf dem ganzen Planeten den Tod durch Schimmel, Pilz und Rost.

Die Arbeit an dem Projekt umfasste Modellieren, Shading, Rendering und Filmschnitt. Es stecken wohl etwa sieben Semester in dem Film, der Mitte 1999 fertig wurde. Die Länge des Films beträgt etwa 11 Minuten.

Der Animations-Trickfilm wird zusammengesetzt aus einzelnen Szenen, wie ein Kino- oder Fernsehfilm auch. Hier gilt es, einen Camera-Perspektivwechsel, eine spätere Abfolge und kleine Überlängen zum Überblenden einzukalkulieren.

Hier rechts einige Einzelszenen, mit deren Arbeitstiteln.

Der Weiße Tod,
Szene "Kristallgucker"

 

Der Weiße Tod,
Szene "Maulgräber"

 

Der Weiße Tod,
Szene "Aufzug Zwei"

 

Der Weiße Tod,
Szene "Knochen"

 

Der Weiße Tod,
Szene "Treppauf"

 

Der Weiße Tod,
Szene "RoboInHex"

 

Der Weiße Tod,
Szene "AtomFeuer"

 

Der Weiße Tod,
Szene "AtomFeuer Eins"

 

Der Weiße Tod,
Szene "AtomFeuer Drei"

 

Der Weiße Tod,
Szene "Pylone Toter"